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AKTUELLES

Hier können Sie Neues und Wissenswertes über den Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein e. V. mitverfolgen.

18.11.2024

 

Ehrung der berühmten Nordhäuser Persönlichkeit Friedrich August Wolf

 

Anlässlich des 200. Todestages Friedrich August Wolfs fanden sich am 8. August 2024 einige Engagierte und Interessierte in Nordhausen zusammen, um seiner Person zu gedenken.
 

Die Einweihung einer Gedenktafel (Foto) wurde flankiert von einer Führung durch die von Heidelore Kneffel kuratierte Kabinettausstellung zu Ehren Wolfs in der Stadtbibliothek (Foto) und von einem Festvortrag von einem renommierten Hallenser Professor im ansehnlichen Ratskeller im Beisein von ca. dreißig interessierten Zuhörern.

Voller Stolz würdigen (von links nach rechts) Heidelore Kneffel, OB Kai Buchmann, WBG-Prokurist Herr Ose, Hans-Jürgen Grönke die Wolf-Gedenktafel in der Wolfstraße Nr. 7. Dank Frau Kneffels Aufbietung, posierte Wolf (Gerahmtes Portrait) gemeinsam mit seinen nordhäusischen Verehrern. (Foto: Jessica Müller)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besichtigung der Kabinettausstellung im Bürgerhaus / Stadtbibliothek "Rudolf Hagelstange" Nordhausen durch (von links nach rechts) Dr. Wolfram Theilemann, den Gastreferenten Prof. Michael Hillgruber und der Kuratorin Heidelore Kneffel. (Foto: Jessica Müller)

Was zeichnet Wolf aus?


Wolf ist ein prominenter Altphilologe, Pädagoge, Freimaurer und Mitbegründer der modernen Altertumswissenschaft.


Seine Lehrtätigkeit im höheren Bildungswesen in Halle und Berlin umfasst »beinahe die ganze Alterthumswissenschaft, [er] behandelte fast alle namhaften griechischen und lateinischen Dichter und Prosaiker, [...]; dazu kam meist Literaturgeschichte, aber auch politische Geschichte, Chronologie und Alterthümer, ferner bisweilen Mythologie und Numismatik. « (Allgemeine Deutsche Biographie, 1898).


Es gibt zahlreiche biographische Skizzierungen zu seiner Person, nicht zuletzt von ihm selbst, die er ein Jahr vor seinem Ableben auf Latein verfasste (Wilhelm Körte, Essen 1833). Der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein empfiehlt allemal das im Jahre 2009 vom Stadtarchiv Nordhausen herausgegebene Werk „Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten“, welches einen gelungenen, vom NGAV-Vorstandsvorsitzenden Hans-Jürgen Grönke verfassten Beitrag über Wolf enthält.
 

Einen besonders lebendigen Eindruck von Wolfs gleichwohl herausragendem wie herausforderndem Persönlichkeitsformat gewinnen wir aus seinem authentischen Austausch mit zwei prominenten Gelehrten: mit seinem ehemaligen Göttinger Professor, dem Mitbegründer des Faches Archäologie, Christian Gottlob Heyne, und mit seinem Freund, dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe. Freilich können die Perspektiven in diesem Beitrag nur angerissen werden.
 

Wolf – Ein talentierter Wissenschaftler und temperamentvoller Kritiker!
 

Heinz-Günther Nesselrath, Professor für Klassische Philologie an der Universität Göttingen, identifizierte Wolfs Kontrahenten im Zusammenhang mit Wolfs bis dato bestehender herausragender Stellung als Altphilologe: »Zum Osterfest des Jahres 1795 erschien die Schrift, die bis heute als die eigentliche Initialzündung der „Homerischen Frage“ gilt, die bis in die Gegenwart die Klassische Philologie nicht mehr losgelassen hat: die Prolegomena ad Homerum von Friedrich August Wolf (1759-1824). In Wolfs eigener Zeit lässt sich als sein wichtigster Diskussionspartner – und zugleich wichtigster Gegenpart – sicherlich Christian Gottlob Heyne ansehen. « (Berlin, 2014).


Das kritische Feedback auf Wolfs Schrift von 1795 in den Göttingischen Gelehrten Anzeigen von dem Herausgeber Christian Gottlob Heyne soll den legendären, nicht nur fachlichen, sondern auch persönlichen Streit zwischen dem Göttinger Professor und seinem ehemaligen Studenten Wolf entfacht haben. Wolf behauptete sogar in seinen Briefen, Heyne habe schon immer etwas gegen ihn gehabt und Heyne würde ihn sogar plagiieren. Heyne reagierte schließlich 1797 auf Wolfs verschärften, gereizten und beleidigenden Ton, indem er anstatt weiterhin mit ihm zu korrespondieren, er es vorzog, seine erhaltenen fünf Briefe von Wolf noch im Jahr 1795 zu publizieren. So ließ Heyne die Zeitgenossen an den persönlichen Angriffen auf ihn teilhaben.
 

Deutlich entspannter verlief hingegen der langjährige Austausch zwischen Wolf und Goethe.

Wolf - Ein treuer, aber herausfordernder Freund Goethes


Michael Hillgruber, Professor für Klassische Philologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, beehrte uns Nordhäuser am 8.8.24 nicht nur mit seiner bloßen Anwesenheit, als Oberbürgermeister Kai Buchmann und der Vorsitzende des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins Hans-Jürgen Grönke die Gedenktafel zu Ehren Wolfs enthüllten. Auf Einladung des stellvertretenden Vereinsvorsitzenden und Leiter des Stadtarchivs Nordhausen, Dr. Wolfram Theilemann, hielt Hillgruber im Anschluss zur großen Freude der Nordhäuser einen überaus gelungenen Festvortrag »Zur Freundschaft Friedrich August Wolfs mit Johann Wolfgang von Goethe« (Foto).

​Professor Dr. Michael Hillgruber referiert im Ratskeller. (Foto: Jessica Müller)

​Anhand von Briefen rekonstruierte Hillgruber das überwiegend freundschaftliche Verhältnis der beiden Gelehrten. Natürlich beschäftige Goethe insbesondere Wolfs Stellung zur „Homerischen Frage“. Zeitlebens schwenkte Goethe bei der Beurteilung der Wolfschen Theorien hin und her. Ebenso anspruchsvoll wie Wolfs philologische Untersuchungen empfand Goethe auch dessen Gesellschaft. Ein Tag mit Wolf sei wie ein »ganzes Jahr gründlicher Belehrung« (Tag- und Jahresheften, 1802).
 

Mehrfach bat Goethe ihn um fachlichen Rat und gastierte bei ihm. Doch nach der Schließung der Hallenser Universität im Auftrag Napoleons 1806 gelangte Wolf in eine Daseinskrise, durch die ihn der »wohlthätige Geist« von Goethe mittels freundschaftlichen Rates, seine überragenden Lehrinhalte zu Papier zu bringen, hindurchgeleitete (Wolfs Widmungstext, 1807; Brief an Goethe vom 14. Nov. 1806; Brief an Wolf vom 28. Nov. 1806).


Obwohl ihr Kontakt nie abbrach, distanzierte Goethe sich jedoch von dem zunehmend frustrierter und schwermütiger gewordenen Wolf.

 

Worin besteht die biographische Verknüpfung Wolfs mit Nordhausen?


Mit dem Umzug im Jahre 1767 von seinem Geburtsort Hainrode in die reichsfreie Republik (Reichsstadt) Nordhausen begann ein neuer Abschnitt im Leben des erst achtjährigen Friedrich August Wolfs. Am humanstischen Gymnasium in Nordhausen erhielt Wolf seine schulische Ausbildung. Sein Antikenverständis wurde dort aufgebaut. In den nächsten 10 Jahren entfaltete Wolf sein Bildungstalent in der alten Republik mithilfe von exzellenten Lehrern, autodidaktischer Aneignung und besonders mithilfe von vielzähligen Büchern.
 

Aber nicht bloß die guten Lehrer förderten den jungen, begabten Primaner. Er erhielt vom Stadtrat der Republik ein volles Studienstipendium, ohne welches er nicht an der Georgia Augusta in Göttingen, einer der besten Universitäten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, hätte studieren können. Am 8. April 1777 schrieb er sich als einer der ersten Studenten an der Universität zu Göttingen ausschließlich im Fach Philologie ein. Die Förderung des Talents des jungen Altertumskundlers durch finanzielle Unterstützung von Nordhausen ermöglichte es ihm, seiner Leidenschaft folgen und sich voll und ganz auf die Philologie konzentrieren zu können.
 

Eines ist gewiss: ohne die Ausbildung in der Republik Nordhausen und ohne das Stipendium wäre sein Werdegang anders verlaufen. Er selbst resümierte, wie dankbar er für seine gute Ausbildung in der damaligen reichsfreien Republik sei (Körte, Essen 1833).
 

2024 – Das Jahr der Ehrung Wolfs in Nordhausen
 

Auf die Anfrage der engagierten Heimatforscherin Heidelore Kneffel, dem berühmten Wolf anlässlich seines 200. Todestages eine Gedenktafel zu widmen, reagierte der Vorstand des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins selbstverständlich umgehend. Der Verein unterstützte die Idee und leitete alles Nötige zur Realisierung der Tafel in die Wege. Der engagierte Steinmetzmeister Jan Fehling erhielt den Auftrag, die würdigenden Zeilen in Stein zu meißeln. Mit Unterstützung des Hauseigentürmers, der Wohnungsbaugenossenschaft (WBG Südharz), wurde am Haus in der Wolfstraße Nr. 7 die quadratische Gedenktafel angebracht. Als Vertreter der WBG wohnte der WBG-Prokurist Herr Ose, Leiter der Abteilung Instandhaltung/Objektmanagement, der Einweihung bei.
 

Zu Ehren Wolfs ist schon seit langer Zeit die Straße, in der sein Elternhaus bis zur Bombardierung Nordhausens 1945 stand, nach ihm benannt. Nun ergänzt die geschmackvolle Gedenktafel die dortige Erinnerung an ihn.
 

Die Stadt und ihre Vertreter, ihr Geschichtsverein und ihre Bürgerschaft sind stolz auf die berühmte Nordhäuser Persönlichkeit Friedrich August Wolf.
 

Jessica Sophie Müller (Autor des Beitrages)

 

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30.10.2024

35 Jahre friedliche Revolution und Grenzöffnung

Am Dienstag, 5. November 2024, führt die Hochschule Nordhausen um 18:00 Uhr im Hörssal 1 im Haus 19 der Hochschule eine Veranstaltung anlässlich 35 Jahre friedliche Revolution und Grenzöffnung durch. Neben einem Kurzfilm/Fotovortrag berichten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die 1989/90 bewusst (ggf. in einer besonderen Rolle) erlebt haben und ihre persönlichen Erfahrungen öffentlich teilen und ggf. diskutieren möchten.

Der EIntritt ist frei.

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02.10.2024

Reise nach Charleville-Mézières

Mit einer Reise im November nach Charleville-Mézières soll interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, die französische Partnerstadt kennen zu lernen und mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu kommen.

 

Die Bürgerinnen und Bürger beider Städte werden vom 7. bis 10. November 2024 vor Ort ein Begegnungsprogramm mit gemeinsamen Austauschen absolvieren, an der Vernissage der Kunstausstellung „Das Ende der Neuzeit“ des Nordhäuser Malers Jürgen Rennebach in der Galerie Lebon in Charleville-Mézières teilnehmen sowie im Rahmen eines Tagesausflugs nach Reims die Abtei St. Remi besuchen, die letzte Ruhestätte von Gerberga, Herzogin von Lothringen und Königin von Frankreich sowie Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und dessen Gemahlin Mathilde.

 

Die Teilnehmerzahl ist auf 14 Erwachsene im Alter ab 30 Jahren und wohnhaft in Nordhausen bzw. den Ortsteilen begrenzt.

 

Interessierte an der aktiven Fortführung und Unterstützung der Städtepartnerschaft finden alle Informationen hier: https://www.nordhausen.de/index-c.php?ID=31144

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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30.08.2024

Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein e.V. lädt ein: Vortrag über Regine Hildebrandt (1941 – 2001) im Museum Tabakspeicher

Der politische Streit um Zukunft, Richtungsentscheidungen, Chancen und drohende Verluste bewegt heute, wie vielleicht seit langem nicht mehr die Gemüter der Menschen. Dies ist dem Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein e.V. Anlass genug, einen Blick in die jüngere Vergangenheit der 1990er Jahre zu tun. Der Vortrag am Dienstag, 10. September 2024, ab 19.00 Uhr, im Museum Tabakspeicher, widmet sich Frau Dr. Regine Hildebrandt (1941 – 2001), die damals vielen als „Mutter Courage des Ostens“ galt. Dr. Gisela Notz, Sozialwissenschaftlerin und Historikerin, trägt vor.

Dank einer freundlichen Unterstützung durch das Programm der „100 Köpfe der Demokratie“, das von der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart mit Mitteln des Staatsministeriums für Kultur und Medien koordiniert wird, konnte in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Frau Dr. Gisela Notz (Berlin) für diesen Vortrag gewonnen werden.

Der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein e.V. lädt für den Dienstagabend, 10.09.2024, - ACHTUNG! - 19.00 Uhr, in das Museum Tabakspeicher ein.

 

Der Eintritt ist frei!

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21.04.2024

Vorträge zur Sonderausstellung „Orte des Erinnerns. Nordhausen April 1945“

 

Begleitend zur Sonderausstellung „Orte des Erinnerns. Nordhausen April 1945“, die vom 4. April bis 21. Juli 2024 in der Flohburg zu sehen ist, finden einige Vortragsveranstaltungen statt:

 

Mittwoch, 24. April 2024, 17:30 Uhr, Flohburg:
„Nordhausen und die Hinterlassenschaft des 2. Weltkrieges“
Referent: Thomas Schinköth, Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Nordhausen

 

Mittwoch, 15. Mai 2024, 17:30 Uhr, Bürgerhaus:
„Bomben im Gedächtnis der Stadt. Warum Dissonanzen zum guten Ton der Erinnerungskultur gehören“
Referent: Prof. Dr. Malte Thießen, Universität und LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte Münster/W.

 

Mittwoch, 26. Juni 2024, 17:30 Uhr, Flohburg:
„Beschmiert, zerschlagen, zerbrochen. Denkmale, Grabstätten und zerstörte Erinnerungskultur“
Referentin: Dr. Marie-Luis Zahradnik, Hochschule Nordhausen

 

Freitag, 28. Juni 2024, und Freitag, 5. Juli 2024, jeweils 17:30 Uhr, Flohburg:
„Nordhäuser Unterwelten. Der Splitterschutzgraben am Spendekirchhof“ mit Führung
Referent: Michael Garke, Fotograf, Heimatforscher, „Roland“
 

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10.04.2024

Revolutionäre Studenten, dänische Beamte und holsteinische Minister

Zu einem interessanten und spannenden Abend lädt der Nordhäuser Ehrenbürger und in München lebende bekannte Historiker Andreas Lesser in das Museum Tabakspeicher ein. Die Veranstaltung findet am Freitag, 12. April 2024, 19:00 Uhr, im Museum Tabakspeicher statt.


Anhand der Biografien zweier seiner im 19. Jahrhundert lebenden Vorfahren, der Brüder Wilhelm und Emil Lesser, rollt der Historiker lebendig und anschaulich uns alle bewegende Themen auf, die auch heute brandaktuell sind. Dabei geht der Referent in einer Bilderpräsentation den mitunter auch polarisierenden Fragen nach, wieviel Widerstand gegen den Staat zulässig ist, wann eine eingewanderte Familie integriert ist und ein Land unabhängig sein kann.


Diskutieren Sie mit bei Themen, die im 19. Jahrhundert genauso wie im 21. Jahrhundert von zentraler Bedeutung waren und sind.


Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei!

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11.01.2024

Der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein ladet zur Führung im neuen Theater ein

Geschichte und Theater, dass das geht, zeigt der Geschichtsverein am 15. Januar 2024. Das Theater gehört zur Stadtgeschichte von Nordhausen und hat dabei auch seine ganz eigene Geschichte, die nun mit dem Bau um ein Ereignis reicher ist.

Unter Leitung des Intendanten Herrn Daniel Klajner werden Interessierte durch das neue Theater geführt. Treffpunkt ist vor dem neuen Eingang an der Wolfstraße, um 16.00 Uhr.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
 

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12.12.2023

Der 48. Band der „Gelben Reihe“ ist erschienen

 

Der  Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein e.V. und das Stadtarchiv geben auch dieses Jahr wieder einen Band in der Buchreihe „Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Landkreis Nordhausen“ heraus.


Ab sofort ist der 48. Band in den regionalen Buchhandlungen und beim Verlag Steffen Iffland für 20,00 Euro erhältlich.
 

Auf 227 Seiten kommt der Band mit 14 Aufsätzen im bekannten gelben Gewand. Neu sind 10 Fotografien in der Buchmitte. Sie sollen den Band etwas auflockern und eine visuelle Ergänzung zu den Aufsätzen sein. Dafür haben einige Autoren Fotos zur Verfügung gestellt. Ein Blick in den Band lohnt sich!

 


 

 

 

Die Leserschaft erwartet einen bunten Strauß an Themen über das 17. bis in das 20. Jahrhundert. So macht der zweite Teil des Aufsatzes „Ignis in urbe furit.“ über den Gymnasialrektors Johann Joachim Meier in Nordhausen den Anfang. Weitere biografische Arbeiten sind über den Hauptmann Anton Rudolph von Danowsky, über die Archivarin Hanna Müller sowie über den Künstler Wilhelm Eichler zu lesen. Mit Kunst aus der DDR an den Wandgebäuden in Bleicherode und in Nordhausen befasst sich Luzy Hesse. Thematisiert werden auch die Einführung des gregorianischen Kalenders in Nordhausen von Dr. Peter Kuhlbrodt und das Jahr 1914 in Nordhausen im Aufsatz „Der Sturm“ von Rainer Enders. Jessica S. Müller nimmt ein umstrittenes Denkmal den sog. Theodosius-Stein in den forschenden Blick. Die historische Rekonstruktion von Orten in und um Nordhausen wird in verschiedenen Aufsätzen aufgearbeitet. Die Geschichte des Schachtkellers und das Bauen bei Nordbrand in Nordhausen zählen dazu. Ebenso werden Forschungsergebnisse über den Bahnübergang zwischen Walkenried und Ellrich im Interzonenverkehr von Paul Lauerwald und über Name und Alter des Dorfes Steinbrücken von Felix Kruse vorgestellt. Als Schlusslicht wird über das jüdische Leben in Sülzhayn berichtet.


Der Inhalt des 48. Bandes zeigt einmal mehr, dass es mit der Geschichte in und um Nordhausen nicht langweilig wird.


Ein Wort des Grußes und des Dankes ist an dieser Stelle noch zu schreiben. Der Vereinsvorstand wünscht allen Mitgliedern und Geschichtsinteressierten ein gesegnetes und gesundes Weihnachten und einen erfolgreichen Rutsch in das neue Jahr. Ein großer Dank gilt allen Mitwirkenden und Förderern, die zum Gelingen der Vereinsarbeit beitragen.


Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr und bleiben Sie an Geschichte interessiert!


Leise wirds, wenn Flocken fallen

und Geschichten uns an die Hand nehmen,

in einer Zeit, wo wir zerbrechlich sind

weitergehen, braucht Mut und Vertrauen,

braucht ein Du, braucht Menschlichkeit.

Auf die sollten wir wieder mehr bauen. (Beat Jan)

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08.09.2023

Die Geschichte des Papiers aus dem Ilfelder Tal

 

Am 12.09.2023 lädt der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein wieder zu einem spannenden Vortragsabend ein. Der aus Ilfeld kommende Referent Klaus Liebenrodt spricht über „300 Jahre Papiergeschichte aus dem Ilfelder Tal“.

Bereits in der Hälfte des 18. Jahrhunderts geht das Interesse an der Papierherstellung auf die Familie Keferstein zurück. Mit dem Inhaberwechsel gab es auch technische Erneuerungen, um die Produktion wieder in Gang zu bringen. Besonders Felix und Otto Günther brachten die Technik voran und mussten zusehen, wie sie die Papierfabrik durch die Weltkriege und Nachkriegszeiten bringen. Die jüngeren Ereignisse in der Geschichte der Fabrik ist vielen Ilfelder Einwohnern bekannt: Die Wende und Nachwendezeit stellte die Papierfabrik wieder vor neue Herausforderungen, wie das Bestehen in der nun freien Marktwirtschaft, das Voranbringen von Investitionen und das Erschließen neuer Kundenkreise für die Produkte. Mit dem Blick in die Gegenwart der „Ilfeld Papier GmbH“ wird Liebenrodt interessierte Gäste begeistern.

 

Wie gewohnt wird der Vortag im Museum Tabakspeicher um 19.30 Uhr stattfinden.
 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

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27.08.2023

Sonderausstellung "Reichsstadt und Medizin. Nordhausen 1223-1802" und Begleitprogramm

Noch bis 12. November 2023 ist in der Flohburg | Das Nordhausen Museum in der Barfüßer Straße 6 die Sonderausstellung 

„Reichsstadt und Medizin. Nordhausen 1223-1802“ zu sehen. Dazu gibt es ein Begleitprogramm mit Vorträgen, u. a. der praktizierenden Chirurgin und Ausstellungskuratorin Dr. Antonia Jäger. Aus dem Flyer können die Veranstaltungsthemen und -termine entnommen werden:

Flyer

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16.06.2023

Langjähriges aktives Engagement wurde geehrt

Der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein e. V. war einer der nominierten Vereine, der die Ehrenplakette vom Landkreis am 15. Juni 2023 in der Wolfsmühle verliehen bekam. Die Ehrung gilt stellvertretend allen, die sich im Verein für die Erforschung und Wahrung von Geschichte im regionalen Raum engagiert haben und es gegenwärtig im Sinne der Vereinstradition nachhaltig weiterzuführen.

 

Wir sagen herzlichen Dank in das Vertrauen in die jahrelange Vereinsarbeit!

 

Mehr über die Ehrung im NNZ-online-Beitrag „Wo Ehrenamt ist, ist Leben“ unter https://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=329257

 

 

 

 

 

 

 

Bewahren der Vergangenheit seit 1870: der Geschichts- und Altertumsverein (Foto: agl, NNZ-online v. 15.06.2023)

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09.01.2023

Die Heimkehr einer spätmittelalterlichen Handschrift nach Nordhausen

„Beendet in der ausgezeichneten Stadt Nordhausen im Jahr 1483 am Montag nach Laetare [10.03.1483]“. Mit diesen Worten schloß ein unbekannter Schreiber eine insgesamt 389 Blätter umfassende Handschrift von Gebeten und praktischen Handlungsanweisungen für den alltäglichen Gebrauch in deutscher und lateinischer Sprache. Zum Kauf angeboten wurde dieser Codex am 25.10.2022 auf einer Auktion des Antiquariats Reiss & Sohn in Königstein/Taunus. Dank der Unterstützung durch einen namhaften Kenner des Auktionsmarktes und der großzügigen Einsatzbereitschaft der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung konnte sie die Handschrift in Zusammenwirken mit der Stadtverwaltung für über 12.000,- € erwerben.

Die Lesser-Stiftung fördert bekanntlich seit 1992 nordthüringische Denkmalpflege und die Forschung zur Landesgeschichte Thüringens und Mitteldeutschlands, insbesondere die reichsstädtische Geschichte. Das Manuskript wird von der Stiftung am Freitag, 20.01.2023, 17.00 Uhr, im Museum Tabakspeicher als nunmehr öffentliches Archivgut an die Stadtverwaltung übergeben.

Das Programm des Abends finden Sie hier: Programm.

 

Weitere Informationen zur Sache finden Sie auf der Homepage des Stadtarchivs: Archivwebseite.

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13.11.2022

Geschichtlicher Vortrag und Buchvorstellung am 29. November 2022

 

Für Dienstag, 29. November 2022, lädt der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein zu einem spannenden Vortragsabend mit Buchvorstellung ein.

Krankheitsbedingt musste der Vortragsabend am 11. Oktober 2022 ausfallen. Umso größer ist nun die Freude, dass Tino Trautmann den Vortrag nachholt und über „Fotos aus dem Familienarchiv Seidel-Einenckel. Beobachtungen zur Nordhäuser Fotografie Geschichte“ sprechen wird.

 

Ebenso wird an dem Abend der 47. Band der Reihe „Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Landkreis Nordhausen“ („Gelbe Reihe“) vorgestellt, der vom Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein und dem Stadtarchiv Nordhausen herausgegeben wird. In dem im Verlag Stefan Iffland erscheinenden Band sind diesmal elf Autorinnen und Autoren vertreten. Die Themen reichen vom 14. Jahrhundert bis in das 21. Jahrhundert. Den Anfang machen ein Beitrag über die Prägungen der Reichsmünzstätte Nordhausen, gefolgt von einem Beitrag über Werke des Gymnasialrektors Johann Joachim Meier und einem Beitrag über die Soldatenwerbung und Desertion in der Freien Reichsstadt Nordhausen. Ein Vorreiter für Verwaltung und Polizeiarbeit war der Wolkramshäuser Robert Graf Hue de Grais, dem ein Aufsatz gewidmet ist. Eine Dokumentation über Erinnerungen aus einem Tagebuch über „Unsere alte Stadt“ und die Erinnerungen von Fritz Güntsche von dem „Keiser-Prozess in Nordhausen“ sind enthalten. Beiträge über die Bücherverbrennung 1933 in Nordhausen, den Lehrmittelverlag Friedrich Rausch sowie über eine Erstprüfung zu Kulturgutenteignungen und -entfremdungen in der Nordhäuser Museumsgeschichte betreffen das 20. Jahrhundert, denen sich auch die Abhandlung über ein Russenlager in Gudersleben anschließt. Abgeschlossen wird der Sammelband mit dem 2. Teil des Werkstattberichts über das Projekt zur Digitalisierung der jüdischen Friedhöfe im Landkreis, der den jüdischen Friedhof in Bleicherode betrifft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Buch ist ab Dezember in den regionalen Buchhandlungen und beim Verlag Steffen Iffland erhältlich.

 

Wie gewohnt wird die Veranstaltung im Museum Tabakspeicher um 19.30 Uhr stattfinden.

 

Der Geschichts- und Altertumsverein freut sich auf Ihr Kommen!

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01.07.2022

Restaurative Erhaltung von Zeugnissen unserer Vergangenheit

 

Das Halbjahresprogramm des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins schließt mit dem Vortrag von Antje Pohl aus Osterode über „Restaurierungsarbeiten in Kirchen des Südharzes“ ab.

 

Bis zur Bombardierung im Zweiten Weltkrieg existierten im Stadtkern Nordhausens zahlreiche Kirchen, die auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurückgingen. Ihre Bauherren ließen die Gotteshäuser ganz im Sinne ihres Zeitgeistes für nächste Generationen errichten. Nun liegt es in unseren Generationen, mit dem noch wenigen erhaltenen Kirchen und ihren kunstvollen Schätzen Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln und mehr noch sie zu erhalten, damit sie weiterhin ein geschichtliches Zeugnis für die nächsten Generationen sein können.

 

Vielen dürfte die Diplom-Restauratorin Antje Pohl allein durch ihre Arbeit vor Ort bekannt sein. 2017 restaurierte sie das Epitaph aus dem Jahre 1598 mit der Darstellung der „Auferstehung Christi“ in der Ellricher Kirche, und auch den Sternenhimmel in der Schönfelder Sankt-Kilian-Kirche (Kirchenkreis Artern) ließ sie wieder im neuen Glanz erstrahlen.

 

In ihrem Vortrag wird sie ausführlich über die Restaurierungsarbeiten an der Kanzel in der St. Blasii-Kirche und in Bielener Kirche sowie über die Empore in Sülzhayn sprechen. Weiterhin werden auch die Arbeiten der Altäre in den Kirchen in Auleben und Windehausen sowie über die Kirchendecke in Großbodungen im Mittelpunkt des Abends stehen. Alle restaurierten Objekte haben eines gemeinsam: Man kann sie nicht nur in ihrer künstlerischen Gestaltung vor Ort wieder bewundern, sondern sie sind erhaltens- und bewundernswerte Zeugnisse von Kunst, Religion und Kirchenbau mit engem regionalem Bezug zur Geschichte und Gesellschaft.

 

Der Vortrag findet am 12. Juli 2022 um 19:30 Uhr im Museum Tabakspeicher statt. Der Eintritt ist frei. Der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein e. V. freut sich auf Ihr Kommen.

 

Mehr über den Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein e. V. ist unter www.ngav.de abrufbar.

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12.05.2022

Führung im Theater Nordhausen

 

Für die Mitglieder des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins besteht die Möglichkeit, am 19. Mai 2022 an einer Führung durch das Theater in Nordhausen teilzunehmen und das „alte“ Theater vor seinem Umbau noch einmal zu sehen. Treffpunkt ist um 17.00 Uhr am Eisentor des Theaters.

 

Das Theater befindet sich in der Käthe-Kollwitz-Straße und hat allein durch seine bauliche Beschaffenheit eine über 100-jährige Geschichte, die für sich steht. Im Jahr 1913 war Baubeginn. Die Pläne des Architekten Gustav Ricken (1877–1972) dienten dafür als Grundlage. Zwar war der Rohbau bereits ein Jahr später beendet, doch verzögerten sich die Bauarbeiten durch die Ereignisse des Ersten Weltkrieges. Auch die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges hinterließen ihre Spuren am Gebäude, wie in der ganzen Stadt auch. Die Bombenangriffe im April 1945 zerstören auch das Theater, dem in der Nachkriegszeit ein Wiederaufbau folgte….
 

 

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14.03.2022

"Im Haus der Väter"

 

Die jüdischen Friedhöfe in Bleicherode, Ellrich und Nordhausen sind die letzten erhalten gebliebenen und unter Denkmalschutz stehenden Zeugnisse jüdischer Geschichte im Landkreis Nordhausen. Am nächsten Samstag gibt es eine Führung über den in Ellrich...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jüdischer Grabstein mit oberhalb des Textfeldes wieder lesbar gemachter Inschrift (Foto: M.-L. Zahradnik)


Der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins lädt für den 23. April 2022, 15.00 Uhr, zur Führung über den jüdischen Friedhof in Ellrich ein.

Ein jüdischer Friedhof und die Grabstellen unterliegen keiner zeitlichen Beschränkung, sodass die Grabmale meist unverändert steinerne Zeugnisse sind und eine gute Basis für die Forschung bieten.

Die wachsende jüdische Gemeinde in Ellrich brauchte nicht nur einen religiösen Ort wie eine Synagoge für die Lebenden, sondern auch einen Ort für ihre Verstorbenen. Der erste bekannte jüdische Friedhof lag vor dem Wernaer Tor, zwischen dem Hoffmann’schen und dem Nebelung’schen Grundstück sowie zur Straßenseite hin. Er geht auf die Zeit der ersten Ansiedlung von Juden im 14. und 16. Jahrhundert zurück.

1782 erwarb die jüdische Gemeinde an der Töpferstraße nahe der Jüdenstraße ein Grundstück, um einen neuen Friedhof darauf zu errichten. Für 1787 wird berichtet, dass in Ellrich 114 Juden lebten.

Vom heutigen Eingang führt eine Baumallee in S-Form verlaufend zum anderen Ende des ca. 24 a großen Areals. Unter den 76 noch vorhandenen Grabstellen befinden sich 64 mit einem Grabstein. Die älteren Gräber nördlich des Eingangs sind in nach Geschlecht getrennten Reihen angelegt, wie es auf vielen alten jüdischen Friedhöfen zu finden ist. So sind die Frauen in den ersten neun noch sichtbaren Reihen bestattet worden, dann folgten die Reihen der männlichen Verstorbenen. Familiengräber sind auf dem Friedhof nicht zu finden. Zwar gibt es oft in Gestaltung und Steinmaterial identische Grabsteine, was nahelegen könnte, dass die Verstorbenen derselben Familie angehören. Nach 1877 wurde die traditionelle Belegung weniger berücksichtigt und es kam zu Reihen mit Verstorbenen beiderlei Geschlechts. Symbole wie Sanduhr, Ouroboros, sechseckige Sterne, Schmetterling und florale Verzierung sind auf den Grabsteinen zu finden.

Der jüdische Friedhof in Ellrich weist eine lange Anwendung der traditionellen Inschrift mit vorwiegend hebräischem Text mit Eulogien auf der Vorderseite des Grabsteins auf, die sogar auf den wenigen Grabmalen nach der Jahrhundertwende zu finden sind, lediglich dann verstärkt in deutscher Sprache.

Interessierte Gäste sind herzlich willkommen. Treffpunkt ist Ecke Töpferstraße/Karlstraße in Ellrich. Wetterfeste Kleidung und Schuhe sowie eine Kopfbedeckung sind erwünscht.

 

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14.03.2022

Stadthistoriker wählten neuen Vorstand

Am Dienstagabend trafen sich die Mitglieder des Geschichts- und Altertumsverein zur ihrer Jahreshauptversammlung 2022 im Tabakspeicher. Neben der Wahl des Vorstands gab es auch einen Ausblick auf kommende Veranstaltungen und Aktivitäten…

 

Auf der Tagesordnung standen die Rechenschaftsberichte und Neuwahlen. Der Vorsitzende Hans-Jürgen Grönke berichtete über die Aktivitäten und Erfolge im abgelaufene Jahr. So konnte die Ausgabe der „Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Landkreis Nordhausen“ im letzten Jahr bereits sehr zeitig in den Handel gehen und erfreut sich regem Zuspruch. Ferner ist mit „Bergbau im Südharz“ eine aktuelle Ausstellung im Tabakspeicher realisiert wurden, die noch bis zum 1. Mai 2022 zu sehen ist.

 

Eine erneute Würdigung erfuhr Gründungsmitglied Dr. Manfred Schröter, der für sein langjähriges Engagement im März mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde. Des Weiteren ist man guter Dinge, dass die Vereinsaktivitäten mit Vorträgen und Exkursionen in diesem Jahr wieder voll starten können. Sodann stellte Kassenwart Gert-Dietrich Reuter die Finanzen vor.

 

Nach dem Bericht des Vorsitzenden wählten die Vereinsmitglieder den neuen Vorstand. An die Spitze wurden erneut Hans-Jürgen Grönke und Dr. Wolfram Theilemann (Stellvertreter) gewählt. Weiter unterstützt werden sie von Dr. Marie-Luis Zahradnik und Vincent Eisfeld als Schriftführer. Neu im Vorstandsteam sind Jessica Sophie Müller, Felix Kruse und Frank Lawrenz, die man alle einstimmig bestätigte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschichts- und Altertumsverein wählte neuen Vorstand (Foto: Hans-Georg Backhaus)

Hans-Jürgen Grönke bedankte sich beim alten Vorstand, insbesondere bei Paul Lauerwald und Gert-Dietrich Reuter für die fruchtbare Zusammenarbeit. Nach über 30 Jahren Vorstandsarbeit stellte Lauerwald sich nicht wieder zur Wahl, wird jedoch weiter aktiv im Vereinsleben engagiert bleiben. Damit hat der Verein, der gut 90 Mitglieder hat, ein neues junges Team an der Spitze und erfolgreich den Generationswechsel verwirklicht.

Der nächste abendfüllende Vortrag findet am 10. Mai um 19:30 Uhr im Tabakspeicher statt: „Die Einhornhöhle und der Neandertaler“ mit dem Referenten Dr. Ralf Nielbock.

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08.03.2022

Geschichtsverein stellt Jahresprogramm vor:

Knetsch und Buchlesung

Am Dienstag traf sich der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein zum traditionellen „Knetschabend“. Diese erste Zusammenkunft nach Monaten der Zwangspause soll Auftakt sein für ein spannendes Jahr 2022 mit Vorträgen und Exkursionen. Zudem stellte die Autorin Maria Göthling ihr Werk vor…

 

Hans-Jürgen Grönke würdigte im Namen des Vereins den ehemaligen Oberbürgermeister Manfred Schröter, der am 3. März 2022 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde. Schröter gehörte im Mai 1991 zu den Gründungsmitgliedern des Geschichtsvereins und machte sich insbesondere durch Vorträge und Beiträge zur Aufarbeitung der NS-Zeit verdient.

 

Sodann gab Grönke eine Vorausschau auf das Vereinsprogramm und weitere Vorhaben. So ist in Abstimmung mit dem Denkmalbeirat geplant, an der Wirkungsstätte der Nordhäuser Familie Quelle eine Gedenktafel anzubringen. Bekanntester Vertreter der Familie ist der Geograph Otto Quelle, dessen vielseitiges Forschungsgebiet die Geographie, Geschichte und Kultur iberoamerikanischer Länder sowie die Wirtschaftsgeographie Südamerikas umfasste.

 

Geplante Termine im Museum Tabakspeicher in den nächsten Monaten sind:

  • 12. April 2022, 19:30 Uhr: Jahreshauptversammlung mit Besichtigung der Ausstellung „Bergbau im Südharz“

  • 10. Mai 2022, 19:30 Uhr: Vortrag „Die Einhornhöhle und der Neandertaler“ mit dem Referenten Dr. Ralf Nielbock

  • 14. Juni 2022, 19:30 Uhr: Vortrag „Geschichte des Gipses im Landkreis Nordhausen – Entstehung, Abbau und Verarbeitung“ mit Dr. Hans-Jürgen Reinhardt

  • 12. Juli 2022, 19:30 Uhr: Vortrag „Restaurierungsarbeiten in Kirchen des Südharzes“ mit Antje Pohl

Des Weiteren lädt Dr. Marie-Luis Zahradnik am 9. April 2022 zur Stadtführung zu jüdischen religiösen Orten in Nordhausen ein. Treffpunkt ist der Lutherplatz um 16:00 Uhr. Daneben gibt es am 23. April um 15:00 Uhr eine Führung über den jüdischen Friedhof in Ellrich und am 15. Mai um 15:00 Uhr eine Begehung der jüdischen Begräbnisstätte in Nordhausen (Ecke Dr.-Silberborth-Straße/Ammerberg).

 

Zum Abschluss des Vereinsabends stellte Maria Göthling aus Sonnenstein ihr Werk vor. Ihr neuer Roman „Sehnsucht zeigt den Weg“ erzählt die Geschichte der Familie Gerber bestehend aus Bertold Gerber, seiner Frau Bärbel, ihren beiden Kindern Bernadette und Johannes, sowie Liesel, Bertels jüngerer Schwester. Sie leben in einem kleinen Dorf in Schlesien. Die Handlung beginnt im Jahr 1942 mit der Ankunft der Fremdarbeiter im Ort. Die Familie behandeln die Leute trotz drohender Repressalien wie Ihresgleichen. Bärbels Mann, Bertold Gerber, befindet sich als Pilot an der Ostfront. Bei einem Einsatz wird er von russischen Jägern abgeschossen. Die Ärztin Marja Timofejna findet ihn, nimmt ihn mit nach Hause und pflegt ihn gesund. Im Januar 1945 ist die Familie gezwungen, aus Schlesien zu fliehen…

 

Maria Göthling ist es ein Anliegen, in diesem Buch die Unmenschlichkeit des Krieges und die Humanität des Einzelnen, auch dem Feind gegenüber, zu verdeutlichen: „Ich hätte mir allerdings nie träumen lassen, dass sich die Schicksale, die ich in meinem Roman beschrieben habe, sich so ähnlich und so bald in der Realität wiederholen.“ Der 364-seitige Roman „Sehnsucht zeigt den Weg“ ist im Buchhandel erhältlich (ISBN 9783949150005).

Geschichtsverein

Hans-Jürgen Grönke

 

Maria Göthling

 

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02.03.2022​

Zwei lange Jahre in der Geschichte des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins

 

Durch die coronabedingte Situation konnten sich die Geschichtsfreunde und Gäste nicht wie sonst jeden zweiten Dienstag im Monat im Tabakspeicher treffen, um einen Vortrag zu hören und sich auszutauschen. In den beiden Jahren ist viel an Gesprächsbedarf zusammengekommen. An den einst alljährlich stattfinden Knetschabend des Vereins wird nun wieder angeknüpft. Der Vorstand war nicht untätig und hat ein kleines Programm für das erste Halbjahr zusammengestellt, dies und vieles mehr soll beim Knetschabend vorgestellt und besprochen werden.
 

Der Verein schließt auch an die sonst gehaltenen Vorträge wieder an. Die Vortragsreihe wird eröffnet mit dem Buchvortrag über „Sehnsucht zeigt den Weg. Der Lebensweg einer schlesischen Familie“ von Marie Gothling aus Weißenborn-Lüderode.


Das Jahr 1942 zeigte sich in vielen Facetten der geschichtsträchtigen Ereignisse und machte auch vor Familien nicht halt. Frauen und Kinder ohne Ehemänner und Väter, von denen lange kein Lebenszeichen von der Front mehr kam. Die eigene Lage in der Heimat wurde über die Jahre zunehmend bedrohlicher. Nicht nur der kalte Januar 1945 machte die Lage ausweglos, sondern auch das Verlassen der Heimat, ohne zu wissen, wohin der Weg führen würde.


Am Dienstag, 8. März 2022, um 19.30 Uhr, lädt der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein zum Knetschabend und Buchvortag in den Tabakspeicher Nordhausen recht herzlich ein.


Der Eintritt ist wie immer kostenlos. Es gelten die G3-Regeln und Mund-Nasen-Maske-Tragen im Gebäude.

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